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Sinnvoll gendern für
Online-Marketing und
Suchmaschinen-
optimierung!

Wie interpretiert Google die unterschiedlichen Schreibweisen:

1. Das Binnen-I wird nicht erkannt („I“)
Google liest die Schreibweise „MitarbeiterInnen“ als weibliche Pluralform. Das kann dazu führen, dass wichtige Keywords, in diesem Beispiel „Mitarbeiter“, von den Crawlern nicht als solche erkannt werden. Es werden in manchen Fällen nicht mal mehr die Zusammenhänge und die Relevanz erkannt.

2. Der Gender-Gap (Unterstrich) erscheint weiblich („_“)
Der Unterstrich wird ebenfalls als weibliche Form erkannt. Somit ist dieses  Zeichen, wie das Binnen-I, für Online-Marketing und SEO ungeeignet.

3. Doppelpunkt – ein Kuriosum („:“)
Begriffe mit Doppelpunkt werden scheinbar von Google erkannt. Allerdings fasst Google das so zusammengezogene Doppelwort als eigenes Keyword auf. Hierbei gehen bei der Suchmaschinenoptimierung sowohl die weibliche als auch die männliche Form verloren.

4. Gender-Sternchen („*“)
Ähnlich wie beim Doppelpunkt spielt Google hier in erster Linie Treffer über das Gendern und von Seiten auf, die den Begriff mit Sonderzeichen nutzen.

5. Kombination aus Schräg- und Bindestrich bleibt ohne Wirkung („/-)
Die Klassische Form mit Schräg- und Bindestrich wird ebenfalls nicht wie gewünscht ausgeliefert. Auch hier entgehen Webseitenbetreibern bei der Suchmaschinenoptimierung durch das geringere Suchvolumen Potenziale.

Kurz: Auch wenn einige die Genderzeichen propagieren: Sie erzeugen aktuell weder ein nennenswertes Suchvolumen noch listet Google die Begriffe in der gedachten Weise in der Suche auf. Das heißt, dass diese Ausdrücke derzeit für die Suchmaschinenoptimierung nicht tauglich sind. Der Einsatz führt bei SEOrelevanten Termini zu Verlusten von Sichtbarkeit. Das Gendern bedeutet sogar eine Deoptimierung der eigenen Webseite und Umsatzeinbußen in Kauf zu nehmen. Ziele der Suchmaschinenoptimierung und des Online-Marketings sind
daher mit Genderzeichen aktuell schwer zu erreichen.

Wie können Sie gendergerecht und sinnvoll fürs Internet schreiben?

Vor allem beim Verfassen von hochwertigem Content steht man beim Gendern vor neuen Herausforderungen. Macht gendern das schnelle Erfassen von Text komplizierter und wirkt es sich an bestimmten Stellen sogar hinderlich aus, wenn man Gender-Zeichen verwendet oder mit genderneutralen Formen schreibt? Und was sagen die Algorithmen von Google zu den neuen Wortschöpfungen. Online-Redaktionen stehen daher zunehmend vor der Entscheidung, ob sie sich aktuellen Sprachentwicklungen anpassen oder nur auf die maskulinen Begrifflichkeiten optimieren, da diese ein höheres Suchvolumen haben.

Ein kurzer Überblick der Genderformen:

Feminisieren
Beide Geschlechter werden genannt (z.B. Lehrerinnen und Lehrer) oder die weibliche
Form wird durch Abkürzungen hinzugefügt (Lehrer/-innen, LehrerInnen).

Neutralisieren
Männliche Formen werden durch geschlechtsneutrale Formen (Lehrkraft) oder eine
Substantivierung (Lehrende) ersetzt. Da es nicht für alle männlichen Formen ein
neutrales Gegenstück gibt, werden Umschreibungen genutzt (z.B. Politiker wird zu
„Mensch in der Politik“).

Genderzeichen
Zwischen männlicher Form und weiblicher Endung werden Zeichen wie Sternchen, Unterstrich oder Doppelpunkt eingefügt: Lehrer*innen, Lehrer_innen, Lehrer:innen. Sie gelten als Platzhalter für alle, die sich weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zuordnen.

Die künstlich initiierte Veränderung der Sprache hat praktische Auswirkungen für Online-Marketing und Suchmaschinenoptimierung (SEO).

Einerseits geht es um die korrekte Ansprache für Intersex-Personen (z.B. bei Formularen). Andererseits geht es um Relevanz in Suchsystemen und folgend um die Verwendung von Genderzeichen in Texten.

Wie schwierig die Umsetzung einer gendersensiblen Schreibweise mit Sonderzeichen ist, zeigt Google auf. Denn im Online-Marketing und in der Suchmaschinenoptimierung gibt es Schwierigkeiten, die eine Nutzung wenig zielführend erscheinen lassen.

Kurz: Ein gutes Ranking der eigenen Website bei Goolge & Co. wird mit Genderzeichen
erschwert. Fakt ist, dass die Zeichen „:“, „I“, „_“ und „*“ sowie das

Fazit:
Meist ist das generische Maskulinum weiterhin ein guter Kompromiss, um die Masse zu erreichen. Vor allem bei reichweitenrelevanten Begriffen gilt das. Weiters ist die Dopplung der Geschlechter eine gute Wahl, auch wenn spätestens bei der direkten Ansprache das dritte Geschlecht untergeht. Für Google sind diese beiden Wege am geeignetsten. Generell gilt es eine über Genderzeichen hinausgehende geschlechtersensible Sprache zu wählen. Das bedeutet unter anderem auch Umschreibungen zu wählen, auch wenn Alternativformen oft ungenauer, sperriger und weniger elegant klingen.

Es gilt somit so gendersensibel wie nötig und so verständlich wie möglich für Online-Marketing und Suchmaschinenoptimierung (SEO) zu formulieren.